Geschichte der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Traun
Gründung
Der lebendige Strom der Erfahrung und Überlieferung ist es, der uns auch in die Geschichte unserer Pfarrgemeinde einordnet und es zugleich ermöglicht, auch die Gegenwart richtig einzuschätzen.
Am 25. März 1913 erfolgte die Grundsteinlegung zum Bau der heutigen Evang. Kirche A.B. in Traun. Bis zur Gründung einer eigenständigen Pfarrgemeinde sollten noch 18 Jahre vergehen. Über 70 Jahre, von 1851 an gab es in Traun eine evang. Schulgemeinde. Traun war zu dieser Zeit noch Tochtergemeinde von Thening. Erst im Jahre 1921 wurde die Evang. Pfarrgemeinde Traun gegründet.
Ein Blick in die Geschichte des evangelischen Lebens in Traun lässt uns die vielen Spannungen erkennen, die im Laufe der Jahrhunderte die Menschen prägten und begleiteten.
Reformation und Gegenreformation
Die reformatorische Bewegung, ausgelöst durch den Thesenanschlag Martin Luthers am 31.10.1517, erreichte sehr bald auch unser Heimatland. Die evangelische Lehre breitete sich rasch aus. So wie der weitaus vorwiegende Anteil der Adeligen unseres Landes waren auch die Trauner Grafen, Bauern und Bürger Protestanten. In der Schlosskapelle von Traun wirkten evangelische Geistliche.
Doch die Gegenreformation setzte unerbittlich ein. Die ersten, die es traf, waren die evangelischen Predikanten und Schulmeister. Ein Mandat vom 16.10.1624 gebot ihnen, binnen acht Tagen das Land zu verlassen. Aus Traun musste Martinus Lamend weichen. Mit ihm wurde aus Traun die evangelische Predigt für viele Generationen von der Kanzel verbannt. Das Reformationspatent von 1625 ordnete die völlige Rekatholisierung des Landes an. Jenen, die standhaft bleiben wollten, wurde die Auswanderung empfohlen. Mit Patent vom 27.04.1627 wurde auch der Adel, der bisher verschont geblieben war, vor die Wahl gestellt, binnen drei Monaten katholisch zu werden oder auszuwandern. Es begann der große Strom der Auswanderung aus Schlössern, Städten, Märkten und Dörfern, der bis 1780 nicht versiegen sollte. Hunderte verließen auch unseren näheren Bereich. Schwer wurde das Los jener, die zurückblieben und unter schwerem Druck ihrem Glauben treu bleiben konnten.
Ihre Geistlichen waren aus dem Lande getrieben worden, und die neue meist von Jesuiten erzogene Adelsgeneration bot keinen Schutz mehr. Aber der Besitz der sorgsam gehüteten, heimlich verwahrten Bibeln und Erbauungsbücher war ihnen geblieben. Verborgene Mauernieschen, Tür- und Stiegenschwellen, Getreide – und Mehltruhen, Fernsterläden und Dachbalken, ausgehöhlte Hackstöcke, hohle Bäume, versenkte Fässer und vergrabene Truhen dienten als Versteck. In abgelegenen Gehöften, ängstlich hinter verschlossenen Türen, traf man sich oft spät in der Nacht zu heimlicher Hausandacht, las fleißig die Bibel und die Andachtsbücher.
Toleranzpatent
Und so gelang es, auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft einer stattlichen Anzahl glaubenstreuer Bauern, ohne Pfarrer und Lehrer ihren evangelischen Glauben bis zur Stunde der Befreiung hindurch zu retten. Diese Stunde kam mit der Erlassung des Toleranzpatentes durch Kaiser Josef II am 13.10.1781. Wenige Jahrzehnte vorher hatte es noch unter Karl VI und Maria Theresia Transmigrationen (Zwangsumsiedlungen) standhafter Protestanten nach Siebenbürgen gegeben, wo ihre Nachkommen, die Landler, heute noch leben.
Kein Wunder, dass die Erklärung der Toleranz nach so langer Zeit der Verfolgung, wie ein unfassbares Märchen erschien. Hundert Familien oder 500 Personen durften sich von nun an zu einer Gemeinde zusammenfinden und einen Pastor auf eigene Kosten berufen. Bethäuser ohne Türme und Glocken durften in einer Entfernung von 50 Metern von der Hauptstrasse errichtet werden, jedoch keine an ein Kirchengebäude hinweisende Fenster haben. Auf eigene Kosten war auch der Bau von Schulen und die Anstellung von Lehrern gestattet.
Ein bedeutender, kaum fassbarer Fortschritt, jedoch nur ein Fortschritt zur Rechtsgrundlage der Duldung, nicht aber zur Gleichberechtigung. Die katholische Kirche behielt ihre herrschende Stellung. So mussten die katholischen die Gebühren für Amtshandlungen wie Taufe, Eheschließung, Begräbnis, obwohl diese nun vom evangelischen Pfarrer vorgenommen wurden, weiterhin dem katholischen Pfarrer entrichten. Das Aufgebot der evangelischen Eheleute musste durch ihn erfolgen. Bei Mischehen hatte der katholische Priester die Trauung vorzunehmen. In solchen Ehen hatten dem katholichen Vater alle Kinder, dem evangelischen nur die Knaben im Bekenntnis zu folgen. Trotz allem ging ein Aufatmen durch das Land. Viele Tausende meldeten sich als Evangelisch. Das war der verdutzten Behörde zu viel. Sogleich wurden hemmende Maßnahmen erlassen. Ein Hofdekret vom 19.12. 1781 bestimmte, dass jeder, der sich zum Übertritt meldete, einen sich über sechs Wochen erstreckenden Religionsunterricht beim zuständigen katholischen Pfarrer zu besuchen habe. Es gab Schikanen und Demütigungen. Trotz aller Erschwernisse entstanden in O.Ö. neun Toleranzgemeinden:
Eferding, Goisern, Gosau, Neukematen, Rutzenmoos, Scharten, Thening, Wallern und Wels.
Der erste evangelische Gottesdienst nach der Gegenreformation wurde in unserem Heimatland am 09.06.1782 in Scharten gehalten. Man zählte nicht weniger als 4000 Besucher.
Entstehung der Trauner Gemeinde
Zur Zeit der Erlassung des Toleranzpatentes gab es im Bereich von Traun nur wenig Evangelische. Lediglich etliche Familien, vornehmlich in Wagram meldeten sich als Protestanten und schlossen sich der evang. Gemeinde Thening an. Ihre Zahl stieg sprunghaft an, als die Firma Heer & Comp. die stillgelegte Zeugdruckerei des Johann Hudetz in Traun kaufte. Vier der Teilhaber, die Brüder David, Ludwig, Jakob und Josef Enderlin waren Schweizer und evangelisch. Aus ihrer Heimat, überwiegend den Kantonen Glarus und St. Gallen, ließen sie viele evangelische Facharbeiter, vor allem Handdrucker, ein gutes Dutzend mit Familie, nach Traun kommen.
Peter Prummer, der Besitzer der Grießlermühle, hatte die Betriebsansiedlung nach Kräften unterstützt, da er einen Zuzug von Evangelischen in größerer Zahl erhoffte, dies auch aus sehr persönlichen Gründen. Prummer war Besitzer der Grießlermühle und evangelisch A.B. und heiratete nach vielen Schwierigkeiten die röm. kath. Anna Maria Gillhofer aus Hirschstein bei Gallneukirchen. Gemäß den Bestimmungen des Toleranzpatentes hatte die Trauung der Geistliche der röm. kath. Kirchengemeinde Traun vorzunehmen, die dieser im Beisein von zwei Trauzeugen in seiner Wohnung vollzog. Eine Einsegnung in der Kirche war untersagt worden. An weiteren Demütigungen und Schikanen hatte es nicht gemangelt.
Die Autobiographie Prummers kann in der Chronik der Stadtgemeinde Traun S. 155 und in der Festschrift der Pfarrgemeinde S.56 nachgelesen werden. Prummers Erwartungen erfüllten sich. In einem Verzeichnis der evangelischen Arbeiter der Firma, sie hieß damals Enderle und Toricelli, scheinen 84 Namen auf, 33 davon waren Kinder, meist in schulpflichtigem Alter.
Evangelische Schule in Traun
Die Errichtung einer evangelischen Schule in Traun erlangte nun Dringlichkeit, denn der Weg zur nächsten Schule, nach Thening oder Linz war weit. Peter Prummer wurde initiativ. Es konnte eine Schulgemeinde gegründet werden, welche die Ortschaften Traun, St. Dionysen, St. Martin, Doppl, Wagram und Edt (Oedt) umfasste. Ihr oblag Errichtung, Ausstattung und Erhaltung der Schule. Ferner war für Unterkunft und Besoldung der Lehrer aufzukommen. Es kam zu Querelen, doch Prummer setzte sich durch. Er stellte den Baugrund unentgeltlich zur Verfügung und gestatte, um eine Wand zu sparen, den Anbau des Schulgebäudes an sein dreigeschossiges Wohnhaus (heute Bahnhofstr. 41). Er hatte es gegenüber der Firma Enderlin zur Unterbringung von Arbeitern dieses Betriebes errichten lassen. In der konstituierenden Sitzung am 15.05.1851 erfolgte die Wahl des ersten Schulvorstandes. Ihm gehörten neben Peter Prummer noch Johann Humer und Johann Mayrhofer, beide aus Wagram, sowie Adolf Müller, Inhaber einer Baumwollspinnerei in Traun, an.
Bereits am 1.Juli 1851 konnte mit dem Schulbau begonnen werden. Die Gemeindemitglieder, allen voran die Schweitzer , halfen nach Kräften mit und überboten einander mit freiwilligen Arbeitseinsätzen. Am 7. Juli 1851 nahm der erste evangelische Lehrer, Martin Ecker, in einem behelfsmäßig als Schulzimmer eingerichteten Raum der Grießlermühle den Unterricht mit 33 Kindern auf. Am 26.Dezember 1851 konnte das neue Schulhaus (heute Bahnhofstr. 43) eingeweiht werden. Es enthielt im Erdgeschoss die Lehrerwohnung, im ersten Stock einen Unterrichtsraum (43 m2) und einen kleinen Betsaal (35 m²). In ihm wurde am 2.02. 1852, nach über 200 Jahren wieder evang. Gottesdienst in Traun gehalten. In der folgenden Zeit war aus Mangel eines Geistlichen nur fallweise Gottesdienst möglich. Doch ab 1856 erklärte sich Pfarrer Geyer aus der Muttergemeinde Thening bereit monatlich nach Traun zu kommen. Ein Verzeichnis der Evangelischen dieser Zeit weist 137 Namen auf. Bewohner aus Wagram, die den Gottesdienst in Thening besuchen konnten, scheinen darin nicht auf. Die Seelenzahl der Protestanten stieg in den nächsten Jahrzehnten auf nahezu 400 im Jahre 1900 an.
Die Schule besuchten damals 70 Schüler, 34 Knaben und 36 Mädchen. Die Notwendigkeit des Baues einer neuen Schule mit entsprechend großem Betsaal war nicht mehr zu übersehen. Vorsorglich hielten die Verantwortlichen, nach einem entsprechenden Grundstück Ausschau. Sie hatten Glück, im Herbst 1901 bot sich die Gelegenheit, ein solches im Ausmaß von 6455 m² zu erstehen. Vier Jahre später wurde angrenzend ein weiteres angekauft. Der Erwerb dieser großen Liegenschaft, auf der heute Pfarrhaus und Kirche stehen, ist vor allem der Umsicht und Tatkraft Kurator Holzners zu verdanken.
Bau der Kirche
Die Gemeinde entwickelte sich weiter. Zur besseren geistliche Betreuung wurde die Berufung eines Vikars zu einem dringenden Anliegen. Es war jedoch schwer, einen geeigneten Kanditaten zu finden. Schließlich erklärte sich der junge Theologe Gerhard Fischer aus Rohrsdorf bei Dresden, bereit nach Traun zu kommen, wo er als Personalvikar des Pfarres der Muttergemeinde Thening Johannes Schaarschmidt am 1.August 1910 seinen Dienst antrat. Verständlich, dass jetzt das Fehlen eines geeigneten Raumes zur regelmäßigen Abhaltung von Gottesdiensten schmerzlicher als bisher empfunden wurde. Das Problem sollte im Zusammenhang mit der Errichtung einer neuen Schule gelöst werden, denn die 1851 errichtete war veraltet und viel zu klein. Zu fünft und sechst mussten die Kinder in Viererbänken gedrängt sitzen und arbeiten. Es gab keine Nebenräume, wie Lehrmittel-, Sprechzimmer oder Kanzlei. Alles spielte sich in der Wohnstube des Schulleiters ab, die zudem noch als Presbyterzimmer und Sakristei zu dienen hatte. Dem zweiten Lehrer, sowie dem Vikar wurde je eine Wohnung angemietet. So entschloss man sich zu bauen. Am 02.02.1910 wurde das Presbyterium ermächtigt, entsprechende Vorarbeiten zu leisten. Ein Jahr später konnten der Gemeindevertretung drei Pläne zur Auswahl vorgelegt werden.
Einer war von der oö. Baugesellschaft Linz erstellt worden, der zweite von Bmst. Roithner aus Traun und den dritten hatte Architekt August Scheinert aus Plauen, der älteste Sohn des Schulleiters Scheinert, zugeschickt. Scheinerts Plan gefiel am besten. Er fand allgemeine Zustimmung, doch vor der Höhe der errechneten Baukosten schreckten nicht wenige Gemeindemitglieder zurück. Es bedurfte noch vieler Beratungen, in denen das Für und Wider teils recht emotional erörtert wurde, ehe der Entwurf Scheinerts nach Berücksichtigung einiger Abänderungswünsche am 09.03.1913 endgültig angenommen und die Bauausführung Bmst. Roithner übertragen wurde. Die Grundsteinlegung zum Bethaus (Kirche) erfolgte am 25.3.1913.
Mit Geldspenden und Arbeitseinsatz halfen alle Gemeindemitglieder mit. Viele einsatzfreudige Helfer kamen nach Feierabend zum Bauplatz, warfen Sand und Schotter durch, löschten Kalk, trugen Ziegel zu, oder legten sonst mit Hand an. Sämtliches Baumaterial wurde, wie später auch bei der Errichtung des Schulhauses, durch freiwillige Fuhren vor allem von Bauern der Muttergemeinde Thening, aber auch von vielen kath. Besitzern aus Traun, Hörsching und Pasching zugeführt. Auch Bitten um Unterstützung an auswärtige Glaubensbrüder verhallten nicht ungehört. Eine Sammlung in den evang. Gemeinden O.Ö. hatte ein schönes Ergebnis erbracht. Aus Deutschland und der Schweiz gab es wirkungsvolle Hilfe. In nur fünf Monaten konnte das Bethaus (Kirche) fertiggestellt und am 8. September 1913 feierlich eingeweiht werden.
Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit
Der Spatenstich zur neuen Schule erfolgte am 16.03.1914, seine Einsegnung trotz des Krieges am 26.12.1915, auf den Tag genau 64 Jahre nach Einweihung der ersten ev. Schule in Traun. Eine großartige Leistung war vollbracht, die Kindern und Kindeskindern, aber auch den vielen Hunderten die in späteren Jahren nach Traun zugezogen sind und da eine neue Heimat gefunden haben, heute noch zum Segen gereicht. Das evang. Traun hatte nun ein stattliches Schulhaus, Wohnungen für Lehrer und Geistliche, sowie ein schönes Gotteshaus. Die Voraussetzung zur Bildung einer selbständigen Pfarrgemeinde war gegeben, zumal noch immer mit finanzieller Unterstützung der Schweiz gerechnet werden konnte. Dem gestellten Ansuchen wurde entsprochen. Zum ersten Pfarrer wählten die Trauner einstimmig den von ihnen sehr geschätzten Vikar Gerhard Fischer. Er nahm jedoch 1922 eine Berufung nach Thening an . Im Amt folgte ihm der aus Bayern stammende Vikar von Neukematen, Sigmund Fries. Der wirtschaftliche Niedergang der Nachkriegszeit wirkte sich auf die junge Gemeine katastrophal aus.
Alle Spareinlagen und Wertpapiere die der Sohn P. Prummers der Gemeinde schenkte, gingen verloren. Die Zinsen und Dividenden sollten zur Besoldung der Lehrer dienen. Doch all diese Werte fielen der Inflation zum Opfer. Die Einnahmen aus Beiträgen und Stolgebühren reichten, obwohl diese immer wieder erhöht wurden, nicht aus um laufende Ausgaben abzudecken. Ohne Hilfe von außen, insbesondere der Schweiz, wäre die Gemeinde in ihrem Bestand gefährdet gewesen.
1925 konnten die Gehälter für Geistliche und Lehrer oft nur verspätet ausbezahlt werden. Man dachte sogar daran, als Pfarrer Fries 1926 in seine Heimat zurückkehrte, die Stelle nicht mehr zu besetzen, nahm dann aber doch davon Abstand. Vikar Felix Schmidt aus Stuttgart, der als provisorische geistliche Hilfskraft nach Traun gekommen war, wurde zum Bleiben bewogen, und wurde 1928 zum Pfarrer gewählt. Die politischen Ereignisse und der Anschluss an Deutschland, führte zur Schließung der evang. Schule, die 87 Jahre mit viel Liebe und Umsicht geführt wurde.
Nach dem 2. Weltkrieg
Das Ende des 2. Weltkrieges und das neue Österreich sollte auch für die evangelische Pfarrgemeinde in Traun einen neuen Anfang bedeuten. Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten brachte viele Flüchtlinge nach Traun und Umgebung. Ein großer Teil von ihnen war Evangelisch. Vikar Adolf Schwanda und später Pfarrer Herbert Krajatsch, der auch als Jugendpfarrer der Superintendentur zur Verfügung stand, sollten die vielen Flüchtlinge mitbetreuen. Der frühe Tod von Pfr. Kajatsch und die Pensionierung von Pfr. Schmidt führte zur Berufung des Pfarrers Carl-Heinz Gauer. Groß war der Aufgabenbereich. Vor allem galt es die vielen Flüchtlinge zu integrieren. Bald arbeiteten die sog. „Neubürger“ in der Gemeindevertretung und Presbyterium mit. Ein Posaunenchor wurde gefördert und gegründet. Aus diesem Posaunenchor ging später die Trachtenkapelle Traun hervor.
Im Oktober 1961 folgte Pfr. Gauer, Pfr. Johann Feifer aus Siebenbürgen im Amt. Die Organisation des Pfarramtes und der Ausbau des Friedhofs forderten neben der seelsorgerlichen Tätigkeit seinen ganzen Einsatz. Die Seelenzahl, ohne die Tochtergemeinde Haid betrug 3.731. Flächenmäßig reichte die Gemeinde von Kremsdorf, Pucking, Haid, Langholzfeld, Harter Platau, St. Martin, Oedt, Ansfelden, Freindorf, Pasching bis St. Florian. Für einen Geistlichen, der regelmäßig Gottesdienste in Traun, Haid, Oedt, Freindorf und St. Martin halten sollte und dazu Altenbetreuung, Hausbesuche, Kasualien, Jugendarbeit und Religionsunterricht, ein übermenschlicher Arbeitsaufwand.
Von Krankheit gezeichnet trat Pfr. Feifer 1974 in den Ruhestand. Mit Pfr. Gerhard Grager erhielt im Jahre 1977 die Pfarrgemeinde einen neuen Seelsorger. Die Aufgaben wurden nicht weniger, sondern durch den Religionsunterricht am BRG noch mehr. Im Jahre 1983/84 wurde der Glockenturm erbaut und die vom Frauenkreis gespendeten zwei Glocken mit der vorhandenen zu einem Dreiklang vereinigt. Sie tragen die Namen „Glaube“, „Liebe“ und „Hoffnung“. In der gleichen Zeit wurde das Pfarrhaus in Haid erbaut, um eine zweite Pfarrstelle zu errichten. 1985 erhielt die Tochtergemeinde ihren ersten Pfarrer Mag. Wolfgang Klietmann. Doch schon 1987 gab er die Pfarrstelle auf und als Nachfolger kam Pfr. Alfred Gühring. Ihm folgte im Amt Pfarrerin Mag. Andrea Oechslen.